Dieses Projekt des Österreichischen Alpenvereins – ein Biodiversitätsmonitoring oberhalb der Waldgrenze – steigert unser Wissen über alpine Tier- und Pflanzenarten, deren Lebensräume und über die Zusammenhänge unseres Handelns und den Auswirkungen auf diese sensible Lebenswelt . Die gesammelten Daten über die 20 Tier- und Pflanzenarten leisten einen Beitrag bei wissenschaftlichen Fragestellungen zur biologischen Vielfalt in den Alpen.
Konkret geht
es darum, in den höchst gelegenen Lebensräumen Österreichs ein
Biodiversitätsmonitoring durchzuführen, das vor allem bergaffine Menschen
begeistert.
Das Monitoring ist eine Möglichkeit zur aktiven Bewusstseinsbildung und schärft den Blick fürs Detail: bewusstes und genaueres Hinsehen ist das Motto!
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Webportal für Naturbeobachter*innen
Steckbriefe & ArtenlisteDer Österreichische Alpenverein hat 2013 das Thema Erhaltung der Biodiversität in seinem Grundsatzprogramm „zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes sowie zum umweltverträglichen Bergsport“ verankert. Das war der Ausgangspunkt dafür, dass wir in der Abteilung Raumplanung und Naturschutz 2015 mit einem konkreten Umsetzungsprojekt gestartet sind.
Dieses Monitoring-Projekt soll einen
Das Projekt lebt von der ehrenamtlichen Mitarbeit interessierter Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder, die typischen Tier- und Pflanzenarten des Alpenraums über Jahre hinweg beobachten. Somit können auch wir Naturnutzer*innen einen Beitrag für die Balance zwischen „Schützen und Nützen“ leisten, wozu in der Biodiversitätsstrategie 2020+ aufgefordert wird.
In unserem
Projekt möchten wir 20 verschiedene Tier- und Pflanzenarten,
die über der Waldgrenze, also im „Oberen Stockwerk“ der österreichischen Alpen, vorkommen und über
die nur eine geringe Datenlage vorherrscht, genauer betrachten. Damit man feststellen kann, wie sich die Artenvielfalt über die Jahre entwickelt, müssen sie regelmäßig und systematisch beobachtet und dokumentiert werden.
Selbst wenn nur 1% von uns über 599.000 umweltbewegten Alpenvereinsmitgliedern über die Jahre aktiv für das Beobachten von Tieren und Pflanzen begeistert werden kann, so tragen weitere 5.990 Multiplikator*innen Wissen über die Vielfalt der Alpen in die Breite und leisten einen wichtigen Beitrag für die heimische alpine Flora und Fauna.
Ein Expertenteam hat auf Basis
verschiedener Kriterien 20 alpine Tier- und Pflanzenarten ausgewählt, die ihren
Lebensraum über der Waldgrenze haben. Diese 20 Arten werden auf
informativen und kreativ gestalteten Steckbriefen abgebildet und dienen
kompakt aufbereitet bei Wanderungen als rasche Erkennungshilfe.
Bei euren Wanderungen könnt ihr nun diese Arten aktiv suchen und erfassen. Damit die Daten für wissenschaftliche Auswertungen verwendet werden können, müssen dei Aufnahmen (Beobachtungen) bestimmten Standards entsprechen: Dabei sind zu erheben:
Zum Erfassen Eurer Beobachtungen gibt es zwei Möglichkeiten:
Das Webportal ist das Herz und die Seele des Projektes. Hier werden alle Eure Beobachtungen zusammengetragen, gespeichert, analysiert und ausgewertet. Die Eingabe von neuen Beobachtungen erfolgt mit der Unterstützung des Eingabeassistenten der Euch Schritt-für-Schritt durch das Menü führt. Anschließend könnt ihr Eure Beobachtungen selbstständig und individuell bewerten und filtern. Ebenfalls steht Euch der Download eines PDF-Reports Eurer Beobachtungen zur Verfügung.
Hier geht es zum Webportal "Vielfalt bewegt! Alpenverein"
Eingabeanleitung: Handbuch Webportal
Die App von "Vielfalt bewegt! Alpenverein" hilft bei der Erfassung von Beobachtungen und bietet Informationen zu den 20 ausgesuchten Arten an. Ihr könnt Fotos direkt mit Eurem Smartphone aufnehmen, wobei Euer Standpunkt/Beobachtungspunkt vom integrierten GPS-Sender bestimmt wird. Anhand der intuitiven Menüführung habt ihr Eure Beobachtung in kürzester Zeit erfasst und könnt diese bei aufrechter Datenverbindung mit einem Klick ins Webportal übermitteln.
Wenn ihr unsicher seid, ob die Art, die richtige ist, besteht die Möglichkeit, den Fotobeleg von Experten validieren zu lassen.
Eingabeanleitung: Handbuch App
Ein Grundsatz des Projektes ist, dass nur entlang von bestehenden Wanderwegen beobachtet wird, um die Tier- und Pflanzenwelt zu schonen.
Beobachtet wird nach Lust und Laune - ohne Zwang! Jede Beobachtung zählt.
Die wissenschaftlich interessanteste Information ist vor allem der höchste Standort der jeweiligen Art. Damit können Aussagen über Veränderungen durch den Klimawandel getroffen werden.
Wenn ihr gerne Teil dieses Projektes werden möchtet, dann meldet euch über das
an! Hierzu ist keine aktive Mitgliedschaft beim Alpenverein nötig.
Sobald eure Anmeldung abgeschlossen ist, bekommt ihr eine Bestätigung vom Projektteam und könnt ab diesem Moment Eure Beobachtungen via App oder Webportal eintragen.
Tipp: Wer besonders beeindruckt von seiner Entdeckung war, ein Foto hat und den Standort weiß, kann auch Beobachtungen aus der Vergangenheit nachmelden!
Wir hoffen, dass der Eine oder die Andere unter euch Gefallen an diesem Projekt findet und sich als (Langzeit-) Beobachter*in meldet.
Rückmeldungen & Fragen
Mag.a Birgit Kantner
Tel: +43/512/59547-15
Email: vielfalt.bewegt@alpenverein.at
Was ist das Ziel des Monitorings?
Warum findet das Monitoring im „Oberen Stockwerk“ über der Waldgrenze statt?
Nach welchen Kriterien wurden die Arten ausgewählt?
Sind Regionen wie das Weinviertel oder das Burgenland ausgeschlossen?
Wer kann mitmachen?
Kann ich auch Beobachtungen aus der Vergangenheit melden?
Was passiert mit den Daten?
Kann ich auch Freunde zum Beobachten mitnehmen/motivieren?
Was benötige ich für das Monitoring?
Wie kann ich mehr über das Monitoring und die Tier- und Pflanzenarten erfahren?
In welcher Form übermittle ich die Beobachtungen?
Wie viele Meldungen soll ich mindestens machen?
Wann beobachte ich am besten?
Soll ich Beobachtungen im Wald bzw. am Waldrand melden?
Soll ich auch tote Tiere zählen?
Muss ich meine Funde / Beobachtungen beweisen oder mitnehmen?
Was ist, wenn ich mir bei den Arten nicht sicher bin?
Was passiert, wenn ich keine Fotos gemacht habe? Kann ich prinzipiell, ohne Fotos zu machen, mitmachen?
Kann ich aus dem Monitoring auch wieder aussteigen?
Zwei Monitoringprojekte - ein Ziel: "Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt" und "Viel-Falter: Tagfalter-Monitoring Tirol" kümmern sich um die Vielfalt der heimischen Falter.
Im Rahmen von "Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt" wurden zwei Schmetterlingsarten im Gebirge, und bei "Viel-Falter" alle Tagfalterarten in Tirol beobachtet. Viele Menschen tragen durch ihr ehrenamtliches Engagement beim Beobachten in der Natur zum Erfolg dieser beiden Projekte bei.
Die bunte Vielfalt der Schmetterlinge und ihrer Beobachter*innen sichtbar zu machen, war das Ziel dieses Fotowettbewerbs.
Die 10 besten Fotos wurden im Gewächshaus im Botanischen Garten in Innsbruck ausgestellt.
Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen! Hier geht´s zur Galerie und zu den Fotos über die Vernissage.
Wie verbringen denn eigentlich die Tiere von unserem Biodiversitätsmonitoring den Winter? Welche Strategien gibt es? Wer macht was und vor allem wie?
Mehr dazu im 4U-Magazin der Alpenvereinsjugend.
Ende des 19. Jahrhunderts als Symbol der Alpinist*innen etabliert, findet sich die weiße Alpenblume nun auch auf der Beobachtungsliste von "Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt".
Mehr über das Edelweiß:
Unser neuer Folder zeigt in lustiger Bildsprache, wie ihr einfach, schnell und ohne großen Aufwand Teil von "Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt" werden könnt.
Den Folder kann man kostenlos bei der Abteilung
Raumplanung und Naturschutz unter vielfalt.bewegt@alpenverein.at anfordern bzw. gibt es ihn hier als PDF-Download.
Hier finden sie 20 übersichtliche
Steckbriefe sowie die Projektbeschreibung - Erkennen und Bestimmen der Arten im Gelände wird somit leicht gemacht. Neben Artenliste und Literaturverzeichnis stehen weiters schöne Poster und Postkarten zu Verfügung - für mehr Freude und zum Teilen mit anderen Naturbegeisterten.
Informationen zu den Workshops für bestehende und angehende BeobachterInnen: Termine, Orte und Anmeldung. Weiters alle Berichte und Protokolle zu vergangenen Veranstaltungen sowie Berichte und Artikel aus ganz Österreich zum Projekt Vielfalt bewegt! Alpenverein.
Auf dieser Seite findet ihr eine Reihe von Apps, Literaturtipps und interessanten Links rund um das Thema „Beobachten“. Es handelt sich hier um keine vollständige Liste, sondern nur um Aufzählung von Behelfen und Links, die unsere Beobachter*innen hilfreich bzw. ansprechend finden.
Biodiversität
Vogelstimmen
Vogelbeobachtungen
Insektenbestimmung
Roesti, Christian; Keist, Bruno: Die Stimmen der Heuschrecken; Haupt Verlag Bern-Stuttgart-Wien, 2009 (ISBN 978-3-258-07279-1).
Pflanzenporträts
Pflanzenbestimmungen
Flechtenbestimmung
Bestimmung der Koordinaten
Weitere Tipps jederzeit an vielfalt.bewegt@alpenverein.at